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💫 Wenn Kinder nicht mehr an den Wichtel glauben

Wie du die Magie bewahrst, ohne zu lügen

Wie du die Magie bewahrst, ohne zu lügen

29. August 2025

Es kommt irgendwann der Moment, den viele Eltern fürchten: Das Kind, das bisher voller Freude jeden Morgen nachgeschaut hat, ob der Wichtel etwas hinterlassen hat, beginnt zu zweifeln. „Gibt es den Wichtel wirklich?“ oder „Mama, bist du vielleicht der Wichtel?“ – Fragen, die mitten ins Herz treffen können. Aber keine Sorge: Das Ende des Glaubens muss nicht das Ende der Magie sein. Mit einfühlsamen Gesprächen und neuen Rollen können Kinder die Wichtelzeit auf eine neue Weise erleben.

Zweifel sind normal – und wichtig

Kinder entwickeln mit zunehmendem Alter die Fähigkeit, Fantasie und Realität zu unterscheiden. Zweifel am Wichtel sind also kein Verlust, sondern ein Zeichen von Reife. Sie hinterfragen, suchen nach Antworten und möchten die Welt besser verstehen. Statt diese Zweifel zu übergehen oder zu leugnen, ist es wichtig, ihnen Raum zu geben.


Über Gefühle sprechen statt Geschichten aufrechterhalten

Wenn mein Kind fragt, ob der Wichtel echt ist, gehe ich nicht in die Verteidigung und erfinde keine neuen Geschichten. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, eine Lüge aufrechtzuerhalten – mir ist das Vertrauen meiner Kinder wichtiger als jede noch so schöne Erzählung.

Stattdessen frage ich: „Was bedeutet der Wichtel denn für dich?“ oder „Was gefällt dir am meisten daran, dass er da ist?“
So entsteht ein Gespräch über das, was wirklich zählt: die Freude, die Überraschung, die gemeinsame Zeit und das Gefühl von Magie.

So bleibt die Wichtelzeit ehrlich – und dennoch voller Zauber.


Die Rolle wechseln: Vom Zauberempfänger zum Zauberbewahrer

Viele Kinder sind stolz, wenn sie „eingeweiht“ werden. Ich erkläre dann:
„Der Wichtel ist ein Familienzauber, den wir gemeinsam lebendig machen. Jetzt, wo du größer bist, kannst du mithelfen, den Zauber für andere zu bewahren.“

Falls jüngere Geschwister da sind, können die Älteren wunderbar mit in die Streiche eingebunden werden. Sie dürfen Briefe formulieren, Ideen entwickeln oder kleine Überraschungen vorbereiten. So erleben sie den Wichtelzauber auf einer neuen Ebene – nicht mehr nur als Empfänger, sondern als Mitgestalter.


Rituale bewahren die Magie

Auch wenn der Glaube schwindet, können Rituale den Zauber erhalten:

Gemeinsames Vorlesen einer Wichtelgeschichte am Abend.

Eine Kerze am Wichtelplatz entzünden.

Jedes Familienmitglied schreibt einen Wunsch an den Wichtel – symbolisch für Hoffnung und Zusammenhalt.

Diese Rituale haben nichts mit „Lügen“ zu tun, sondern mit Gemeinschaft. Sie verankern den Zauber tiefer, weil sie auf echte Erlebnisse und Gefühle setzen.


Die Magie neu definieren

Der Wichtel ist mehr als eine Figur – er ist ein Symbol für Fantasie, Nähe und Überraschung. Wenn Kinder älter werden, verändert sich ihre Sichtweise, aber das bedeutet nicht, dass die Magie verschwindet. Sie verlagert sich: vom Glauben an ein unsichtbares Wesen hin zur Erkenntnis, dass die Familie selbst Magie erschaffen kann.


Fazit: Ehrlich, liebevoll und gemeinschaftlich

Wenn Kinder nicht mehr an den Wichtel glauben, ist das kein Abschied, sondern ein Übergang. Mit ehrlichen Gesprächen, klaren Worten und neuen Rollen in der Wichtelzeit bleibt der Zauber bestehen. Kleine Geschwister profitieren doppelt, wenn die Älteren zu Mithelfern werden. Und selbst ohne „Glauben“ bleibt das Wichtigste erhalten: das Gefühl von Wärme, Fantasie und Zusammenhalt, das die Wichtelzeit in jede Familie bringt – getragen von Ehrlichkeit und Vertrauen.

Viel Freude beim Wichteln!

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